Genau ein Jahr nach der letzten Lipödem-OP am Rücken ist nun Nr. 6 dran. Diesmal geht es ans Hinterteil, das leider auch enorm von Lipödem betroffen ist.

Um kurz vor 7 Uhr standen wir also am 01.12.2025 wieder in der PAN-Klinik und meldeten Bine an. Dann wurden wir noch Geld in der Anästhesie los und danach hieß es lange warten, bis sie ihr Zimmer beziehen konnte. Auch da hieß es dann lange warten. Das sind wir so gar nicht gewöhnt, bei den vorherigen OPs ging alles recht flott. Ist auch alles andere als hilfreich, wenn die Nervosität sowieso schon zu Übelkeit, sehr hohem Puls und Heulattacken führt.
Um ca. 10.40 Uhr war es dann endlich soweit und sie durfte sich in den sexy Schlüppi und OP-Hemdchen werfen und es ging zu Fuß zum OP.
Ich dagegen machte mich auf den Weg nach Hause, um erstmal was zu frühstücken und zu warten, bis der erlösende Anruf kam, dass alles erledigt und okay sei.
Um kurz nach 14 Uhr rief mich dann meine sehr schläfrige und von Emotionen gebeutelte Liebste an, sie war wieder auf dem Zimmer. Natürlich machte ich mich sofort auf den Weg zu ihr, hatte ich mir doch extra die ersten drei Tage ab dem OP-Tag frei genommen, um für sie da zu sein. Ab dem 4. Tag nach der OP musste ich dann leider wieder arbeiten, allerdings zum Glück Dank der Möglichkeit aus dem Homeoffice. Hier ein dicker Dank an meinen Arbeitgeber und mein tolles Team auf der Arbeit, das das Ganze erneut so mitträgt. ❤️
Im Zimmer angekommen blinzelte eine müde aber tapfere Patientin entgegen und berichtete mir direkt, dass wieder über 8 Liter krankhaft verändertes Fettgewebe rausgezogen worden sind. Mit Kleinkram geben wir uns eben nicht ab.
Alle OPs zusammengenommen sind bisher weit über 40 Liter krankhaft verändertes Fettgewebe und damit eine riesige Menge an Gewicht und Schmerzen weg und ein großes Stück Lebensfreude zurück. Mal sehen, wie es sich nun noch entwickelt.
Während der OP war sie kurzzeitig tachykard (stark erhöhter Puls), vermutlich aufgrund des OP-Stresses und der Angst zuvor. Und sie erhielt eine ordentliche Dosierung eines Schmerzmittelcocktails, da sie ja bereits Schmerzpatientin ist und eben regulär bereits einiges an Schmerzmittel nehmen muss.
Um 17.30 Uhr kam Frau Dr. Stoff-Attrasch zur Kurzvisite. Sie verkündete die diesmal "magische" Zahl von 8,8 Litern. Die OP war recht blutig, da das Gewebe doch sehr fibrös (krankhafte Vermehrung von Bindegewebe) war und sie natürlich auch an den Ränden an bereits operierte Stellen kam, die bekanntermaßen immer mal blutiger sind. Alles in allem war es also eine komplizierte, umfangreiche OP. Natürlich.
Nach dem Abendessen und der Kontrolle von Vitalwerten - welche zum Glück alle gut waren - ging es für mich dann nach dem anstrengenden Tag auch nach Hause.
(Wird laufend aktualisiert)
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