St. Josef-Hospital, Troisdorf
08.03. - 17.03.2005
Operateur: Dr. Robert Kampmann
Ja, endlich hab ich den für mich wichtigsten Schritt hinter mir: Meine Mastektomie. Zur Information: Die Ausgangsgröße war - laut Arzt - Doppel-D.
06.03.2005 - Ankunft Köln
Wir waren etwa fünf Stunden von Südbayern mit dem Auto bis Köln unterwegs. Aber es war eine schöne Fahrt, allein schon wegen der Vorfreude!
Dank Toby hatten meine Ex-Freundin, meine Eltern und ich einen Übernachtungsplatz.
An dieser Stelle: VIELEN DANK!
07.03.2005 - Anreisetag
Meine Eltern, meine Ex-Freundin, Toby und ich kamen um 10.30 Uhr am St. Josef Hospital in Troisdorf an. Wir begaben uns zur Anmeldung, von der aus wir aber in den 1. Stock zur Gynäkologischen Ambulanz geschickt wurden. Dort wurde ich auch nett empfangen, klar sie kannten mich ja noch von meinem Vorstellungsgespräch am 07. Januar 2005. Die üblichen Formalitäten, danach wurde ich zu Dr. Kampmann gebeten. Auch er begrüßte mich herzlich und bemalte mich anschließend. Sprich, er malte auf wie die Schnitte sein würden. Das Ganze geschah mittels eines Lineals - die richtigen Maße möchten schließlich abgemessen werden, 14 cm abwärts vom Schlüsselbein sitzt die Brustwarze usw. - und eines Eddings.
Ich kam mir vor wie am Reißbrett und so bemalt begab ich mich mit meinen Unterlagen wieder zur Anmeldung im Erdgeschoß und bekam meine Unterlagen für die Station 8A als auch meine Telefonkarte für mein Telefon im Zimmer.
Schließlich bestiegen wir den Fahrstuhl und fuhren in den 8. Stock zur Station 8A. Dort wurden meine Family und Toby erstmal in mein Zimmer, Zi. 809, geschickt. Ich wurde ausgequetscht in Bezug auf meine Essenswünsche, meine Maße, Gewicht, usw.
So kam ich dann 30 mins. später auf mein Zimmer als meine Family. Dort traf ich dann Phillip und Sascha-Kai, meine Zimmergenossen, die mich auch gleich nett begrüßten und sofort entstand ein reges Gespräch, denn sie kannten mich aus dem Fernsehen.
Doch es folgt gleich ein Gespräch mit einer der Stationsärztinnen wegen der OP-Risiken und der weiteren Vorbereitungen. Danach folgte die erste meiner vielen Blutabnahmen inkl. dem Unterschreiben der Einverständniserklärung.
Nach dem Mittagessen ging es dann zur Narkoseärztin. Auch dort wurde ich über Risiken und die Durchführung der Narkose unterrichtet. Ich gab auch mein Formular ab, welches ich zum Ausfüllen bekam bezüglich meiner Vorkrankheiten, Allergien etc pp.
Den Rest des Tages habe ich eigentlich damit verbracht in der schicken Caféteria zu sitzen. Um etwa 20 Uhr kam dann die Schwester mit Rasierzeug, aber ich mußte sie enttäuschen, denn rasiert hatte ich meinen Oberkörper schon.
Meine Zimmerkollegen Phillip und Sascha hatten noch eine längere, schöne Unterhaltung über das Leben als TM. Im Krankenhaus gab es ein Extra-Zimmer für uns und unsere "Mitstreiter", da an sich ständig mindestens ein Transmann dort operiert wird. Sagt auch einiges über die Statistik rund um TS aus oder?
Um kurz vor 21 Uhr kam dann die Nachtschwester mit meiner "Scheiß-Egal-Pille", sprich Schlafmittel und zugleich Teil der Narkosevorbereitung. Um 21.17 Uhr hieß es dann: Gute Nacht.
08.03.2005 - OP-Tag
Der Tag begann sehr früh. Um 7.10 Uhr wurden wir aus den Federn geschmissen. Oder besser gesagt die anderen, denn ich durfte liegen bleiben, dafür bekam ich kein Frühstück und mir knurrte der Magen. Nervös war ich hingegen gar nicht so sehr. Zumindest merkte ich nichts davon. Phillip verabschiedete sich von uns, denn er hatte heute Abreisetag. So waren Sascha und ich erstmal allein.
Ich verbrachte die Zeit also mit Warten, bis Sascha mich fragte ob ich meine OP-Klamotten schon bekommen habe. Das hatte ich nicht und daher dackelte ich um 9.15 Uhr zu den Stationsschwestern um mein OP-Hemd, meine sexy Thrombosestrümpfe, Netzunterhose als auch eine Nierenschale ab zu holen. Ich zog mir die Strümpfe und die Netzunterhose irgendwie an - ja ist recht kompliziert - und legte mich ins Bett. Langsam wurde ich dann doch nervös.
Um 10 Uhr kam die Schwester und brachte mir meine "Scheiß-Egal-Pille", jedoch bekam ich eine weiß-blaue statt einer rosa Pille wie sonst wohl üblich. Gemeinheit! Die half mir dann auch nicht wirklich. Ich war wohl zu neugierig und aufgekratzt. Ich wurde um kurz nach 12 Uhr, gerade als die anderen Mittagessen bekamen, abgeholt. Die Schwestern waren verwundert, dass ich nicht müde war oder gar schlief und drohten mir mit dem Holzhammer. Alles in allem war das ganze Personal wahnsinnig witzig und sehr freundlich und immer zu scherzen aufgelegt.
An der OP-Schleuse angekommen musste ich mich auf die "Durchreiche" heben und von dort auf einen extra Tisch, der zum OP-Saal geschoben wurde. Im Narkosevorbereitungsraum steckte man mir eine Kanüle in die linke Hand und ich witzelte noch mit dem Anästhesisten. Dr. Kampmann kam dazu und war erstmal etwas erstaunt, was denn da bei uns wohl so witzig war. Aber für mich war es lustig, denn immer wenn ich zu jemandem kam, der wusste dass ich aus Bayern kam, wurde ich gefragt, wieviel Schnee denn noch liegt und dass ich ja keinerlei bayrischen Dialekt hatte. Die Frage nach der Schneehöhe kam gerade dann, als man mir die Maske aufs Gesicht drückte und dann war ich auch schon weg.
Um ca. 15.30 Uhr kam ich dann auf mein Zimmer, wo meine Freundin J., meine Eltern und Toby auch schon warteten. Richtig wach war ich nicht. Ich merkte nur, dass ich vier Drainagen hatte, einen dicken Wickel um den Brustkorb als auch eine Infusion, aus der Kochsalzlösung in meine linke Hand lief. Ich muss wohl ca. 3 Mal eingeschlafen sein, denn man sagte mir, ich hätte immer wieder das Gleiche erzählt. Davon weiß ich aber nichts mehr... wie peinlich!
Richtig wach wurde ich dann erst um etwa 17 Uhr wieder als das Abendessen kam. Mir war bis dahin nicht übel, aber als der Geruch des Essens in der Nase ankam, wurde mir schlecht und ich übergab mich kurz. Danach gings mir besser. Den restlichen Tag habe ich dann eher verpennt. Sascha brachte mir Wasser als es mir erlaubt wurde etwas zu trinken.
09.03.2005 - Der Tag nach der OP, Endorphine ahoi!
Diesmal ging der Tag noch früher los, um 6 Uhr. Ich hatte nicht viel geschlafen, denn die Nachtschwester kam immer wieder mal um die Drainagen nach zu sehen, Infusionen zu wechseln usw. Am Morgen habe ich mich dann, nachdem beide Antibiotika-Infusionen durch waren, auf die Toilette gequält, mitsamt meiner 4 "Fiffis", wie ich meine Drainageflaschen dann nannte. Der Toilettengang dauerte dementsprechend lang.
Ich wollte dann auch endlich meine Infusionsnadel loswerden und lief den Schwestern den ganzen Vormittag nach, bis sie mir im Stationszimmer das nervige Ding aus der Hand gezogen hatten. Bald darauf erschien dann die Stationsärztin und wickelte mir meine dicke Bandage von der Brust.
Das erste Mal sah ich dann meinen flachen Oberkörper. FLACH! Endlich flach! Naja bis auf den Bauch der nun noch besser zu sehen war... Aber was sollte es! Ein Mann ohne Bauch ist ja ein Krüppel!
Und ich fühlte mich schon sehr fit, daher war ich viel unterwegs. Ich saß gerade mit unserer kleinen Clique, die sich aus ein paar Frauen und uns Transmännern in der gynäkologischen Station gebildet hatte, im Raucherraum und plötzlich tauchten meine Eltern, J. und Toby auf.
Die waren alle recht erstaunt, dass ich schon auf Achse war. Vor allem natürlich meine Mom. Neben dem Besuch bekam ich auch massenhaft Anrufe.
Nach der Anrufflut gingen wir in die Cafeteria. Um die Abendessenszeit verschwand mein Besuch wieder und ich fiel dann auch recht KO ins Bett. Ich hatte mich doch etwas übernommen.
Eigentlich wollte ich noch das Champions League Spiel sehen, doch ich schlief recht bald ein. Merkt euch also, auch wenn ihr euch fit fühlt, ihr merkt spätestens am Abend wie schnell ihr müde seid.
10.03.2005 - Neuzugänge
Um kurz nach halb 8 kamen die Schwestern, um uns aus dem Bett zu scheuchen. Und wie jeden Morgen wurden erstmal Fieber, Blutdruck und Puls gemessen.
Um kurz vor 10 Uhr kam dann der übliche Besuch, gerade eine halbe Stunde nachdem mir die ersten 2 Drainagen gezogen wurden. Das Ziehen tut nicht so sehr weh und ist eher ein merkwürdiges Gefühl. Erst zieht es, danach spürt man ein Brennen, was aber halb so wild ist. Überhaupt hatte ich so gar keine Schmerzen, außer dem Druck und dem Ziehen der Drainagen. Ist aber doch ein sehr subjektives Gefühl, wie es bei Schmerzen eben immer so ist.
An diesem Tag lernten Sascha und ich dann auch Manuel kennen, einen weiteren TM, der in einem Einzelzimmer lag. Außerdem bekamen wir einen Neuzugang, Ian aus München.
Zudem kam dann eine Bekannte, Alex, zu Besuch. Wir hatten viel Spaß und es war echt witzig. Dann kam auch noch ein ehemaliges Mitglied aus einem TM-Forum zu Besuch, nachdem meine Eltern abgereist waren. Meine damalige Freundin blieb bis abends zu Besuch und Toby holte sie dann ab. Und erneut stand das Telefon wieder mal nicht still. Nach diesem anstrengenden Tag fiel ich ins Bett und schlief vor 22 Uhr ein.
11.03.2005 - Spaß im Krankenhaus
Erneut kam der Weckruf um halb 8 in der Frühe. Die linke Drainage wurde endlich gezogen, denn diese bereitete mir seit dem Vortag recht viel Ärger, in Form von ziehen, Druckschmerzen und dergleichen. Doch die rechte innere Drainage blieb liegen. Das ärgerte mich sehr, denn ich wollte endlich volle Bewegungsfreiheit. Aber was soll man machen, es waren mehr als 30 ml Wundwasser nachgelaufen. Schließlich war mehr in der Flasche als in allen anderen zusammen. Als Ian in den OP geholt wurde, hatten Sascha und ich Langeweile und verzogen uns wie so oft in den Raucherraum zu Gabi, Elke und Erika, der Clique die wir schließlich hatten. Alles unglaublich nette Frauen und wir hatten irre viel Spaß zusammen. Nach dem Mittagessen kamen dann auch J. und Toby zu Besuch.
Und natürlich war ich wieder viel unterwegs, ich fühlte mich jeden Tag etwas fitter, trotz dem nervenden Fiffi, oder wie die Drainage von dem Tag an hieß: Nosferatu, der Blutsauger. Als um 17 Uhr mein Besuch wieder abgedampft war, saßen Sascha und ich bis um 0.30 Uhr im Raucherraum, zusammen mit den anderen. Das war ein irrer Spaß! Wir wollten uns im Kollektiv vor der Thrombosespritze drücken, die uns jeden Abend angedroht und versetzt wurde. Schließlich ergaben wir uns dann aber und gingen gegen 1 Uhr schlafen und kaum im Zimmer bekamen wir die Piekser doch noch!
12.03.2005 - Ärger mit Nosferatu (Nossi)
Diesmal wurden wir spät geweckt, erst gegen 8 Uhr. Nach dem Frühstück kam dann die Visite, inklusive Blutabnehmen und die Stationsärztin hielt es für besser meine Drainage weiterhin liegen zu lassen. ARGHS! Noch einen Tag länger diesen ollen Nossi rumschleppen! Den Ärger konnte ich dann an J., die kurz nach dem Mittagessen kam und an Carina, einer anderen Bekannten, auslassen.
Gerade als wir mal wieder im Raucherraum saßen, kamen Ulf und Katharina vom TV-Team, das mit mir damals die 37-Grad-Sendung gemacht hatte. Wir hatten uns seit Februar 2004 nicht mehr gesehen und wir mussten uns, oder besser sie mich, erstmal wieder kennenlernen. Das taten wir bei einem langen Gespräch in der Caféteria. Als dann mein Besuch nach dem Abendessen wieder verschwand, bekam ich wieder irre viele Anrufe. Und danach ging es wie immer in den Raucherraum zum Quatschen bis um 22.30 Uhr. Anschließend ging es wieder ins Bett.
13.03.2005 - Freiheit!
Um 7.45 Uhr hieß es aufstehen und frühstücken. Danach wurde mir mal wieder Blut abgezapft. Und endlich wurde auch mein Nossi gezogen! Die letzte Drainage war verschwunden und somit konnte ich erstmals seit etlichen Jahren aufrecht gehen und stolz meine flache Brust zeigen! Aber das Ziehen war sehr schmerzhaft, da die Drainage bis zum Ende im Inneren festgeklebt war. Der Schmerz hielt etwas über 30 Minuten an und danach war es einfach nur noch ein irre geiles Gefühl!
J.und Toby kamen dann zu Besuch, jedoch nur bis 14 Uhr. Toby fuhr Sascha zum Bahnhof und es war ein recht langer Abschied, der schon am Vortag begann. Danach langweilten wir uns alle etwas, denn ich war nur noch im Krankenhaus wegen der Mamillenpflaster (die Schutzpflaster für die Brustwarzen) und es dauerte lange bis wir Gesellschaft im Raucherraum bekamen.
Ich musste mich zusätzlich noch mit dem stark nachblutenden Drainagenloch rumärgern. Aber dies legte sich nach einer Weile. Natürlich gab es auch wieder viele Anrufe, was wäre ich ohne Telefon im Krankenhaus gewesen?!
Nach einer Mordsgaudi im Raucherraum beim Spielen von "Mensch ärgere dich nicht", ging ich etwas im Krankenhaus spazieren. Nachdem ich dann um etwa 21.45 Uhr meine Thrombosespritze bekam, schlief ich dann auch.
14.03.2005 - Shoppingtour und Wiedersehen
Nachdem ich um 7.45 Uhr aufgestanden war, kam um 8.15 Uhr die Chef-Visite, sprich Dr. Kampmann, die 3 Stationsärzte und 2 Schwestern. Dr. Kampmann besah sich sein Werk und war sehr zufrieden. Er erklärte, dass er gleich eine weitgehende Hautstraffung vorgenommen hatte und wenn es weiter so gut verheilen würde, würde ich keine Korrektur benötigen. Zudem sagte er mir, dass er aus meiner linken Brust 610 Gramm und aus der rechten 670 Gramm rausgeholt hat! Da bin ich aber platt... buchstäblich! ;-) Es wurden, wie angekündigt, die großen Schnitte gemacht, die Brustwarzen frei transplantiert und verkleinert und anschließend wieder an der anatomisch richtigen Stelle eingesetzt.
Ich bekam dann auch das OK für den Freigang, sprich raus aus dem Krankenhaus rein ins Stadtgetümmel! Um 9 Uhr machte ich mich auf die Socken und machte eine seeehr ausgiebige Shoppingtour durch Klamottenläden. Noch nie zuvor war ich so lange Zeit Klamotten kaufen. Endlich Sachen tragen die nicht 2-3 Nummern zu groß sind! Ein irre geiles Gefühl!
Um 10.50 Uhr traf ich dann meinen Kumpel M., der mir damals zu meinem Outing verholfen hatte, das erste Mal seit über einem Jahr! Das war eine Riesenfreude. Er war dort für sein Vorgespräch wegen der Hysterektomie. Nachdem er sein Gespräch und ich gegessen hatte, gingen wir erneut shoppen. Um 15 Uhr musste Marty dann wieder weg und ich verbrachte den restlichen Tag mit Ausruhen und natürlich dem üblichen Spaß im Raucherraum. Ich gab auch meine Dankeskarte bei den Schwestern ab. Ich wollte es nicht vergessen. Und zu allem Glück kam noch, dass ich meine letzte Thrombosespritze bekam. Ein wundervoller Tag!
15.03.2005 - Shoppen macht süchtig...
Punkt 7.30 Uhr wurden wir aus den Betten geschmissen und zum Frühstücken verdonnert... OK so schlimm wars nicht. ;-)
Irgendwie gab es an diesem Tag ein Problem mit der Telefonanlage und nachdem ich mich dann damit rumgeschlagen hatte, ging es mal wieder zum Quatschen mit Mit-Patientin Elke ins Raucherzimmer.
Danach folgte eine Stationsarzt-Visite. Den Arzt mochten die allerwenigsten, denn er war nicht unbedingt der Netteste. Doch komischerweise war er ab dem Tag furchtbar freundlich, ob zu uns TMs oder den Frauen auf der Station, was wohl auch daran lag, dass wir uns beim Chefarzt über dessen Verhalten beschwert hatten. Er besah sich mein Ergebnis und war ebenfalls zufrieden.
Schließlich bekamen Ian und ich nach zwei einsamen Abenden einen neuen Zimmergenossen, David. Er war nur zur Korrektur da und wir hatten eine Menge Spaß.
Natürlich kamen auch wieder J. und Toby zu Besuch und wieder gings zum Shoppen in die Stadt. Ich hab mich wohl heillos übernommen, aber diese Euphorie musste man doch auskosten!
Abends, nach einiger Zeit des Quatschens mit David und Ian, ging es mal wieder zu Elke zum "Mensch ärgere dich nicht" spielen. Um etwa 22 Uhr ging mal wieder der Tag zu Ende.
16.03.2005 - Letzte Untersuchungen
Punkt 7.30 Uhr wurden wir aus den Federn gelockt und nach dem Frühstück hieß es mal wieder Labern mit David und Ian. Wir kamen überhaupt sehr gut miteinander zurecht.
Um 11.30 Uhr wurde ich zum Ultraschall gebeten, bei dem zum Glück nichts Negatives rauskam, sprich keine Blutergüße oder ähnliches. Ich bekam einen Kurzarztbrief für meinen Hausarzt und durfte wieder ins Zimmedr, gerade rechtzeitig um unserem Neuzugang Marc Hallo zu sagen. Der Rest des Tages verging recht langsam, bis wir uns dann abends wieder im Raucherzimmer trafen und natürlich wieder spielten. Zudem feierten wir Abschied, denn für Ian, David und mich ging es am nächsten Tag nach Hause! Um 22 Uhr schlich ich dann ins Bett.
17.03.2005 - Happiness
Der Tag begann früh, um 7 Uhr stand ich auf und wie immer wurden Fieber, Puls und Blutdruck gemessen. Ich machte mich daran meine Sachen zu packen.
Danach wartete ich auf Dr. Kampmann, der täglich von 7 Uhr bis 8 Uhr seine Runden auf der Station drehte. Doch nicht an diesem Tag. Dabei sollte er mir doch die Pflaster abnehmen, denn nur deswegen war ich 4 Tage länger geblieben! Doch "Kampi" kam ein Notfall dazwischen und so sagte ich dem Stationsarzt, er solle die Pflaster bitte entfernen. Schließlich wollte ich - auch wenn es echt witzig und toll im Krankenhaus war - nach Hause. Doch der werte Hr. Doktor meinte nur "Das muss der Chef machen. Der reißt mir den Kopf ab!"
Also ging ich in den 1. Stock zur Gynäkologischen Ambulanz und wartete dort auch nicht lange bis "Kampi" kam. Doch als ich dann in die Umkleide gerufen wurde, sahen mich alle wartenden Patientinnen sehr perplex an. Was hatte denn ein Kerl hier verloren, der auch noch allein ohne Freundin/Partnerin aufgerufen wurde?
Dr. Kampmann meinte dann, dass sich da wohl wer geirrt hat, denn eigentlich würde der Stationsarzt die Pflaster entfernen. Ich äußerte grinsend meine Vermutung, dass der Stationsarzt wohl Angst bekommen hatte. "Kampi" grinste mit und machte sich eben daran die Pflaster zu entfernen. Zuerst kamen die Mamillenpflaster ab. Der Geruch darunter war alles andere als angenehm. Mir stieg eine Geruchsmischung aus getrocknetem Blut und Desinfektionsmittel entgegen. Nach den Pflastern folgten die Pflaster auf den länglichen Narben unter den Brustwarzen.
"Kampi" fotografierte mich noch von der Seite und von vorn, sprühte weißliches Zeug - zum Schutz des Schorfs - auf meine Brustwarzen, gab mir zwei sterile Wundauflagen und ich durfte mich wieder anziehen. Danach sprach ich noch eine Weile mit ihm. Er riet mir noch weitere vier Wochen Belastungen aller Art zu meiden und erst danach langsam wieder damit an zu fangen. Plötzlich musste er schnell weg, vermutlich ein Notfall.
Ich verabschiedete mich von den Sekretärinnen und dackelte zurück zur Station 8A. Dort verabschiedete ich mich von Elke und den anderen. Denn J. und Toby waren wesentlich früher da als gedacht. Der Abschied von den super netten Schwestern der Station fiel demnach recht kurz aus. Und dann hetzten wir aus dem Krankenhaus, denn Toby hatte selbst noch einen Termin.
In den Folgetagen habe ich immer wieder mal Fotos gemacht. Ich blieb noch 2 Tage bei meinem Kumpel Toby, bevor ich dann nach Hause gefahren war.
Somit hier noch Fotos aus den folgenden Tagen. Das Foto hier links ist vom 19.03.2005, dem Abreisetag.
Der Schorf fiel nach einigen Tagen nach und nach ab. Leider hatte mit der Zeit ich eine Wundheilungsstörung, aufgrund der ich auf der linken Brustseite meine Brustwarze verloren habe. Dies ist aber nicht weiter schlimm und für mich eine rein kosmetische Sache. Und mal ehrlich: Alles ist besser als das vorher. ;-)
So sah die Brust am 28.03.2005 aus. Mittlerweile merkte ich extrem, wenn die Nerven versuchen sich zu regenerieren und zudem fingen die Muskeln an sich mehr ein zu mischen. ;-)
Ansonsten verheilte es recht gut, bis auf eine kleine Entzündung an der rechten Seite, etwas unter den Achseln. Die Schwellungen waren auch schon deutlich besser.
Die Brust am 20.04.2005. Ich hatte auf der linken Brustwarze ein Pflaster und darunter Wundheilsalbe, da seit 3 Wochen der Schorf ab war und seitdem die Brustwarze entzündet war, Wundflüssigkeit und Eiter ausgetreten war.
Danach war es zwar zugewachsen, aber noch etwas wund. Ansonsten gingen die Schwellungen gut weg und es war Tag 1 ohne Bolero!
So sah die Brust am 11.05.2005 aus. Die Narben zogen hin und wieder, aber das war normal.
Bis dahin sah es nicht so aus, als würde ich eine Korrektur brauchen.
Aber bis zur Hysto - die auch in Troisdorf war - verging noch eine ganze Zeit und ich wollte dann entscheiden, ob eine Korrektur sein musste.
Nach ca. 3 Monaten saute nichts mehr und sie heilte gut ab. Die Schwellungen gingen langsam zurück. Die Wundheilungsstörung hatte die Brustwarze "leicht zerrissen",dennoch bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. War war auch schon das 1. Mal öffentlich schwimmen und hatte keine dummen Blicke abbekommen!
Die OP war fast 1 Jahr her am 28.01.2006.
Die Narben waren alle verheilt, Schwellungen waren weitestgehend weg.
Eine Korrektur war im Oktober noch nicht nötig bei der Hysto. Bin ungemein zufrieden mit dem Ergebnis! Gefühl kam langsam aber sicher auch wieder.
Ein Jahr danach! Kaum zu fassen, aber tatsächlich, es war ein Jahr her. Hier also Fotos meiner Brust vom 09.03.2006. Ja ich weiß, einen Tag zu spät, ging aber nicht anders.
Die Narben verheilten ganz gut. Hier sieht man ein wenig, dass an der rechten Brust, zum Brustbein hin, ein wenig übersteht.
Die sog. "Dog Ears" gingen durch Training auch nicht weg, also war doch eine Korrektur nötig.
Doch dazu an anderer Stelle mehr.